Keyword-Optimierung mit Google Trends

22. Juni 2018 in Tutorials

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Sie können im Internet das großartigste Produkt anbieten, den interessantesten News-Blog oder den besten Service – es nutzt nichts, wenn niemand davon weiß. Menschen suchen und finden im Web mit Hilfe von Suchmaschinen (in Deutschland meistens Google) und es gibt Zyniker die behaupten, dass eine Seite nicht existiert, wenn sie erst auf der zweiten Seite der Suchergebnisse auftaucht.

Kein Wunder also, dass sich inzwischen eine ganze Industrie um das Gefundenwerden entwickelt hat. SEO nennt sie sich, ein Akronym für Search Engine Optimizing, also Suchmaschinenoptimierung.
So ein Service will natürlich bezahlt werden, und das meist gut. Allerdings gibt es einige einfache aber effektive Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, um Ihre Relevanz für Googles Suchalgorithmus zu erhöhen.

Wie funktioniert Google überhaupt?

Wie Google Algorithmus genau arbeitet, ist vermutlich eines der bestgehüteten Geheimnisse der Welt. Der Konzern selbst gibt nur wenig preis – so zum Beispiel, dass über 200 Kriterien für jede einzelne Suchanfrage herangezogen werden. Oder dass der Algorithmus über 100 Mal im Jahr aktualisiert wird. Absolute Zahlen, zum Beispiel wie häufig ein bestimmter Begriff tatsächlich gegoogelt wird, verrät das Unternehmen nicht.
Eines allerdings ist sicher: Für die Bearbeitung jeder Suchanfrage wird der Begriff verwendet, den der Nutzer eingibt. Tauchen diese sogenannten Keywords oder auch ähnliche Begriffe auf Ihrer Webseite auf, stehen die Chancen gut, dass Google sie findet.

Tools zur Keyword-Optimierung

Es gibt zahlreiche Tools, die die besten Keywords für Ihren Internetauftritt finden. Die meisten sind aber kostenpflichtig oder erfordern zumindest eine aufwendige Registrierung. Suboptimal, wenn Sie gerade dabei sind Ihre eigene Internetseite aufzubauen. Ein völlig kostenloses Tool, das ganz ohne Anmeldung auskommt, liefert Google selbst: Google Trends. Wir zeigen ihnen, wie Sie dieses Werkzeug effektiv zur Suchmaschinenoptimierung nutzen können.

Google Trends – der Startbildschirm

Google Trends begrüßt Sie mit einem Bildschirm, der Ihnen neben ausgewählten Trends eine Übersicht über die derzeit meist gegoogelten Keywords bietet. In den Dropdown-Menüs im oberen, rechten Bereich können Sie gezielt bestimmte Kategorien auswählen und die Suchtrends nach Ländern ordnen. Das wichtigste Element für SEO allerdings ist die Suchleiste ganz oben.

Zeigt Diagramme die bei Ereignissen wie dem ESC 2016 ausschlagen.

Die Suchleiste nutzen

Geben Sie einen Suchbegriff in die Leiste ein, zeigt ihnen Google verschiedene Statistiken an, die für Ihr SEO interessant sind. Im oberen Menü bestimmen Sie das angezeigte Zeitfenster und die Region. Alle Zahlen, die Trends ausspuckt sind dabei normalisiert. 0 ist der schlechteste Wert, 100 der beste.
In diesem Beispiel suchen wir nach Winterreifen.

  • Verwandte Suchanfragen
    Hier sehen Sie, welche Begriffe im Zusammenhang mit Ihrem Suchwort noch gegoogelt wurden. Das kann Ihnen nicht nur Ideen für alternative Suchbegriffe geben, sondern zeigt ihnen auch, in welchem Zusammenhang Menschen überhaupt nach einem Begriff gesucht haben. In unserem Beispiel interessieren sich die Nutzer also vor allem für Vergleichstests von Reifen.
Zeigt ein Fenster mit verwandten Suchanfragen
  • Interesse im zeitlichen Verlauf
    Der Graph zum zeitlichen Verlauf hilft Ihnen, saisonale Trends zu erkennen. Den Zeitraum können Sie im Titelmenü der Seite anpassen. Natürlich überrascht es bei Winterreifen nicht, dass vor allem im Herbst nach diesem Wort gesucht wird.
Zeigt ein Diagramm mit Interesse im zeitlichen Verlauf
  • Regionales Interesse
    Dies ist eine weitere Statistik, die für Ihren Internetauftritt sehr interessant sein kann. Sie sehen, in welchen Regionen der Suchbegriff besonders häufig gegoogelt wurde. Mit ein paar Klicks verfeinern Sie die Ausgabe, von Ländern, über Bundesländer bis hin zu einzelnen Städten. Im Saarland scheinen die sicherheitsbewusstesten Autofahrer zu wohnen.
Zeigt eine Karte von Deutschland und das regionale Interesse

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Keywords vergleichen

Wenn Sie darüber brüten, welches von zwei Synonymen wohl häufiger gegoogelt wird, oder welche Schreibweise Nutzer bevorzugen, kann Trends schnell helfen. Über den Statistiken finden Sie die Schaltfläche Begriff hinzufügen. In den Diagrammen werden so alle Keywords im Vergleich angezeigt. Bis zu fünf Begriffe können Sie so einander gegenüberstellen.

Zeigt ein Vergleichsdiagramm

Das Beispiel zeigt, dass Jogginghose wesentlich häufiger gesucht wurde als Laufhose. Wenn Sie also Sportartikel vertreiben, sollten Sie in Ihren Texten auch das Alternativwort fallen lassen, selbst wenn es nicht der richtige Fachbegriff ist.

Trends feststellen

Auch die langfristige Entwicklung bestimmter Keywords lässt sich aus Google Trends herauslesen. Wählen Sie die Keywords, die Sie vergleichen wollen und stellen Sie das Zeitfenster auf einen größeren Rahmen. In dieser Statistik erkennen Sie gut den Relevanzgewinn von VW zu Beginn des Abgasskandals aber auch, dass das gesteigerte Interesse nicht lange angehalten hat.

Zeigt ein Vergleichsdiagramm

Wortgruppen vergleichen

Möchten Sie mehrere themenverwandte Wörter als Block mit anderen Wörtern vergleichen, verbinden Sie Ihre Suchbegriffe einfach mit einem ‚+‘.

Zeigt ein Vergleichsdiagramm

Trends auf anderen Webseiten untersuchen

Planen Sie vielleicht einen Video-Blog und möchten daher wissen, was auf YouTube gerade angesagt ist, dann geben Sie einfach den Namen der Webseite als Suchbegriff ein. Die Statistik Verwandte Suchanfragen zeigt Ihnen, nach welchen Videos besonders gerne auf YouTube gesucht wurde. Manchmal sind die Ergebnisse ein wenig überraschend.

Zeigt das "Verwandte Suchanfragen" Fenster

Fazit
Google Trends ist ein einfach zu bedienendes Tool, das dennoch eine Fülle an Informationen bereithält. Egal, ob Sie auf der Suche nach alternativen Suchbegriffen sind, wissen möchten, ob Ihre Idee regional einschlägt, oder wie sich die Relevanz bestimmter Themen über Jahre entwickelt hat, Google Trends sollte Ihre erste Anlaufstation sein.

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